Innenlager

Das Fahrrad-Tretlager – Präzision und Qualität im Verborgenen

Im verbauten Zustand ist das Fahrrad-Tretlager fast nicht sichtbar. Auf das Design kommt es also quasi nicht an. Dafür jedoch umso mehr auf die Qualität der in der Regel gedichteten Lager und die Präzision der Lagersitze. Während zu Beginn der Leichtlauf von nahezu allen Lagern relativ hoch ist, setzen mit der Zeit unzählige Fahrkilometer, Feuchtigkeit und konstante Belastungen den Lagern gehörig zu. Spätestens dann macht sich Qualität bemerkbar, denn ein gutes Innenlager erspart dir den frühzeitigen und eher aufwendigen Austausch. Fahrrad-Tretlager gibt es in unterschiedlichen Bauformen und Typen, sodass du garantiert auch für deinen Untersatz das passende findest. Wichtig ist es, dabei die Rahmenkompatibilität und die Achsaufnahme zu beachten.

Was ist eigentlich ein Tretlager?

Selbst, wenn du ein begeisterter Radfahrer bist, hast du wahrscheinlich nur eine rudimentäre Vorstellung davon, was ein Tretlager ist, und wie es funktioniert. Dabei handelt es sich bei einem Fahrrad Tretlager, oder auch Innenlager, um eines der zentralsten Teile deines Rades. Es handelt sich nämlich um das Lager, auf dem die Tretkurbel liegt. Dabei hilft es also direkt bei der Umsetzung deiner Antriebsleistung in die Fortbewegung und Geschwindigkeit des Fahrrads selbst. Es gibt sehr viele verschiedene Typen an Tretlagern, wobei Innenlager Fahrrad und Motorrad gleichermaßen betreffen.

Wie lange gibt es Tretlager schon?

Tatsächlich gibt es das Tretlager Fahrrad schon sehr lange. Friedrich Fischer erfand 1883 die Kugelmühle, die mit Stahlkugeln arbeitet und die Kurbel, die vorher direkt mit dem Rad verbunden war, ablöste. Inzwischen gibt es zahlreiche unterschiedliche Modelle aus allen erdenklichen Materialien und von den namhaftesten Herstellern weltweit. Einen internationalen Standard gibt es beim Tretlager Fahrrad leider nicht. Das hat einerseits den Grund, dass die Hersteller sich voneinander abheben wollen. Andererseits ist es so, dass das Tretlager noch sehr viel Raum für technische Innovation bietet und sich daher die Kategorien vermutlich erst in der Zukunft etablieren werden.

Was du über Tretlager wissen solltest

Ursprünglich wurden fast alle Tretlager Fahrrad als Innenlager bezeichnet. Das liegt daran, dass die Innenlager ursprünglich alle direkt in den Fahrradrahmen selbst eingebaut wurden. Diese Art der Verbauung bietet natürlich eine hohe Stabilität und ist außerdem weniger anfällig für Wind und Wetter. Auf der anderen Seite ist es oftmals schwierig, bei einem solchen Lager die Teile auszutauschen. Daher werden vor allem moderne Tretlager Fahrrad, die sich auf dem technisch neuesten Stand befinden, außen am Rahmen angebracht, um so einen besseren Zugang zu ermöglichen.

Patronenlager

Bei dieser Art von Fahrrad Tretlager handelt es sich heutzutage um die am häufigsten verwendete Art. Der Hersteller setzt hierbei die beiden Wälzlager und die Tretlagerwelle in einen Zylinder, die sogenannte Patrone. Diese robuste Konstruktion macht das Lager stabil, verhindert bei diesem Fahrrad Tretlager aber leider die Reparatur und Wartung. Im Zweifelsfall muss das komplette Lager ausgetauscht werden, was die Kosten erhöht.

Industrielager

Bei einem Industrielager ist die Situation ein wenig anders. Da das Innenlager Gehäuse verschraubt ist, können die Teile erneuert werden. Das ist auch notwendig, da diese Art von Lager durch die kleinere Kugel eine kürzere Lebensdauer hat. Du kannst aber auch erwarten, dass das Lager einen deutlich geringeren Widerstand aufweist. Daher ist diese Art von Lager in erster Linie im professionellen Radsport beliebt.

Wie funktioniert ein Fahrrad-Tretlager?

Das Fahrrad-Tretlager, auch Innenlager genannt, befindet sich typischerweise zwischen den Pedalkurbeln im sogenannten Tretlagergehäuse. Es gehört zu den wichtigsten Antriebskomponenten deines Bikes und verfügt rechts und links jeweils über eine Tretlagerwelle sowie ein Wälzlager. An seinen Außenseiten befinden sich die Kurbelaufnahmen, die wiederum die Kurbeln mit dem Innenlager verbinden. Das Fahrrad-Tretlager ist somit bei jeder Pedalumdrehung im Einsatz: Es nimmt sowohl die horizontal durch deine Tretbewegungen wirkenden Kräfte als auch die dabei entstehenden Rotationskräfte auf und gibt diese an den Antrieb ab.

Welche verschiedenen Fahrrad-Tretlager gibt es?

Prinzipiell kommen bei Tretlagern drei unterschiedliche Bauweisen vor. Es gibt Lager mit:

• gepressten Lagerschalen
• geschraubten Lagerschalen
• direkt eingepressten Tretlagern (Patronen- oder Industrielager)

Die Lagerschalen werden beim Fahrrad-Tretlager entweder ins Tretlagergehäuse eingeschraubt oder eingepresst. Das Patronenlager bietet jedoch noch eine Besonderheit: Hierbei handelt es sich um ein voll gekapseltes Innenlager mit integrierter Kurbelwelle. Daher kann es nicht selbstständig gewartet werden, sondern wird im Falle einer Beschädigung als Kurbelgarnitur im Ganzen ausgetauscht.

Zudem ist auch die Achsaufnahme entscheidend, damit Innenlager und Kurbel zusammenpassen. Bei Vierkant- und Vielzahn-Innenlagern ist die Achse Teil des Innenlagers und die Kurbeln werden auf der entsprechend geformten Achse befestigt. Innenlager für Hohlachsen werden mit Kurbeln kombiniert, die über eine Hohlachse am Kurbelarm verfügen.

Die einfachste Art und Weise festzustellen, welche Variante du benötigst, ist es, das alte Tretlager auszubauen. Meist findest du auf dem Lager eine spezifische Größenangabe oder einen Code, sodass du mithilfe dieser Informationen für einen passgenauen Ersatz sorgen kannst.

Fahrrad-Tretlager gibt es in verschiedenen Baubreiten – abhängig von der Anzahl der Kettenblätter, Kurbelkröpfung und Achsaufnahme.

Wann muss ein Fahrrad-Tretlager gewechselt werden?

Zunächst einmal empfiehlt es sich, Tretlager etwa alle 1.000 gefahrenen Kilometer einer kleinen Inspektion zu unterziehen und hinsichtlich ihrer Spielfreiheit zu untersuchen. Ähnlich wie die Kette deines Bikes freut sich auch das Lager darüber, wenn es in regelmäßigen Intervallen etwas nachgefettet wird.
Wechseln solltest du ein Lager spätestens dann, wenn du merkst, dass es nicht mehr flüssig läuft und du beim Pedalieren viel zu viel Kraft aufwenden musst. Auch wenn es quietscht, knackt oder knarzt, empfiehlt sich ein Blick ins Innere respektive ein Wechsel der entsprechenden Komponenten.

Installation für dein Innenlager

Wenn du deine Fahrrad Werkzeuge parat hast, dann spricht nichts dagegen, dein Lager selbstständig auszubauen oder zu tauschen. Dabei ist natürlich ein Konusschlüssel notwendig. Bevor du zur Tat schreitest, solltest du aber unbedingt feststellen, welche Abmessungen dein Lager haben muss, um für dein Rad zu passen. Dann nimmst du als ersten Schritt die Kurbel und die Kettenräder ab. Jetzt schraubst du das Lager auf der anderen Seite auf und kannst es nun herausnehmen. Es empfiehlt sich, die Schale für das Lager einmal gründlich zu säubern und eventuelle Fremdgegenstände zu entfernen, bevor du dein neues Lager einsetzt. Jetzt kannst du alle Teile wieder zusammenbauen und schon ist dein Rad wieder einsatzbereit.

So kaufst du Tretlager am besten ein

Praktischerweise kannst du im Shop genau filtern, welche Art von Lager du gerne haben möchtest. Auch die verschiedenen Hersteller stehen als Filterkriterium zur Verfügung. Falls du lieber von der technischen Seite kommst, dann ist die Achsaufnahme das passende Kriterium für dich. Oder aber du suchst nach der Rahmenkompatibilität, um eventuelle Fehlkäufe von vornherein auszuschließen. Wenn du schon relativ genau weißt, wonach du suchst, dann stehen dir auch die verschiedenen Serien der Hersteller zur Wahl.